Drei horizontale Bilder von Kartoffeln, Feldsalat und Kürbis. Mittig steht "Herbst"

Herbst: September, Oktober, November

Saisonal und regional einkaufen? Im Herbst ist das einfach möglich, denn die Auswahl ist riesig. Wer zuhause und/oder im Schulgarten gärtnert, kann sich außerdem über eigenes Gemüse und Obst freuen. Bühne frei für die wichtigsten Saisonstars und Rezeptideen zum Nachkochen!

Der Herbst ist bunt – auch auf dem Teller

Kartoffeln, Karotten, Kürbisse, Kohl, Birnen, Äpfel, Trauben – die Liste ließe sich noch lange fortführen. Der Herbst ist in Deutschland Erntezeit für viele Obst- und Gemüsesorten. Mancherorts wird Ende September oder Anfang Oktober daher auch ein Erntedankfest gefeiert.Wer jetzt in der Natur unterwegs ist, kann neben dem Abernten der Felder aber noch etwas anderes entdecken: Die Blätter der Laubbäume färben sich allmählich in bunten Farben und fallen ab. Außerdem werden die Tage kürzer und die Temperaturen kälter.

Im Herbst bereitet sich die Natur auf den bevorstehenden Winter vor. Das gleiche gilt auch für die Ernte: Lagerfähige Sorten werden nicht nur erntefrisch verkauft, sondern auch für den Winter eingelagert. Wer möchte und Platz hat, kann sich jetzt seinen eigenen Vorrat an Kartoffeln, Kohl und Co. im Keller anlegen.
 

Saisonkalender

In der folgenden Übersicht finden Sie die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten der Saison zum Nachlesen und in unserer Bildergalerie zum Anschauen. Lassen Sie sich von der Vielfalt der Lebensmittel inspirieren und für neue Gerichte begeistern – Anregungen finden Sie anhand unserer Rezepte am Seitenende.

Herbst

Das sind die Saisonstars der Monate September, Oktober, November.

Obst:

Gemüse:

Exkurs: Herbsternte, Garten- und Schulprojekte

Auch außerhalb der Haupterntezeit im Herbst können Schülerinnen und Schüler im Klassenzimmer kleine Pflanzprojekte durchführen – und dabei sogar Lebensmittelabfälle reduzieren. In unseren Anregungen für eine Klima- und Ernährungsbildung in der Schule lesen Sie, wie das dank Regrow funktioniert.

Tipp: Jedes Jahr am 23. September findet der bundesweite Tag der Schulverpflegung statt. In Hessen unterstützen wir Schulen und Schulgemeinden mit vielfältigen Informationen und Ideen zur Umsetzung einer nachhaltigen Ernährung in der Mensa sowie dem Unterricht. Alle zwei Jahre wird hierzu ein neues Thema und eine neue Mitmachaktion ausgerufen. Erfahren Sie mehr und seien Sie mit Ihrer Schule dabei.

Rezepte mit Warenkunde

Nach der Ernte kommt der Genuss. Hier finden Sie leckere Rezepte mit herbstlichen Saisonstars inklusive kleiner Warenkunde.

Mini-Warenkunde

Die Vielfalt der Mehlsorten

Mehl ist nicht gleich Mehl. Je nach Sorte besteht es aus unterschiedlichen Getreidearten (teilweise auch aus Hülsenfrüchten) – beispielsweise Weizen, Roggen, Dinkel, Mais, Reis, Kichererbsen oder Sojabohnen, die fein zermahlen werden. Das so entstehende Mehl wird weltweit für verschiedene Gerichte wie etwa Backwaren, Nudeln und Breis verwendet. Aus kaum einer Küche ist Mehl wegzudenken!

Vollkornmehl: Herstellung und Vorteile

Die meisten Sorten können sogar selbst hergestellt werden – beispielsweise mit einer Getreidemühle. Der große Vorteil: Das gesamte Korn wird gemahlen. In dem daraus entstehenden Vollkornmehl steckt daher die volle Power der verwendeten Körner. Allem voran zahlreiche Mineralstoffe, Vitamine sowie sattmachende und verdauungsfördernde Ballaststoffe. Egal ob selbst gemahlen oder gekauft – Vollkornmehl gilt daher als gesund.

Was sagt der Mehltyp eigentlich aus?

Wer Mehl kauft, findet neben Vollkornmehl auch andere Varianten – eingeteilt in verschiedene Typenzahlen. Diese Zahl ist auf allen abgepackten Getreidemehlen zu finden und gibt Aufschluss über den Mineralstoffgehalt. Als Faustregel gilt: Je niedriger die Zahl, desto heller und feiner ist das Mehl – und desto weniger Mineralstoffe enthält es. Je höher die Zahl, desto dunkler und mineralstoffreicher ist es. Beispielsweise enthält Weizenmehl mit Type 405 circa 405 Milligramm Mineralstoffe je 100 Gramm, während eines mit Type 1.050 mehr als doppelt so viele Mineralstoffe enthält – nämlich 1.050 Milligramm je 100 Gramm. Vollkornmehl trägt zwar keine Typenzahl, enthält aber über viermal so viele Mineralstoffe wie das feine 405er Mehl.

Haltbarkeit und Lagerung

Da Mehle mit höherer Typenzahl außerdem mehr Fett enthalten, ist ihr Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) etwas kürzer als jenes feiner ausgemahlener Varianten. Dunkel, trocken und lichtgeschützt gelagert, ist Mehl (egal mit welcher Typenzahl) aber oft über das MHD hinaus haltbar.

Mehr Vollkorn essen leicht gemacht!

Um den Vollkornanteil in der eigenen Ernährung zu steigern, können bestehende Lieblingsrezepte einfach angepasst werden: Pizza-, Brot- und Flammkuchenteige klappen beispielsweise komplett mit Vollkornmehl – allerdings ist etwas mehr Wasser nötig. Bei Kuchen und anderem Gebäck sollte der Anteil vorsichtiger erhöht werden.   

Mini-Warenkunde

Gesundheitliche Vorteile

Die inneren Werte von Kartoffeln sind unschlagbar. Denn neben ihrem relativ hohen Wassergehalt von knapp 80 Prozent enthalten die Knollen sättigende Kohlenhydrate, Proteine und Ballaststoffe. Hinzu kommen Vitamine (allen voran das Immunsystem-stärkende Vitamin C, aber auch verschiedene B-Vitamine, welche entzündungshemmend wirken können) sowie Mineralstoffe.

Ganzjährig regional

Ein weiterer Pluspunkt: In Deutschland ist das heimische Gemüse ganzjährig regional erhältlich – von Juni bis Oktober direkt frisch geerntet vom Feld und zwischen November und Mai als Lagerware.

Schon gewusst?

Je nach Stärkegehalt werden die rund 4.000 Kartoffelsorten weltweit drei verschiedenen Kategorien zugeordnet: festkochend, vorwiegend festkochend sowie mehligkochend. Welche Sorte gewählt werden sollte, unterscheidet sich je nach Gericht, aber auch der eigene Geschmack spielt hier eine Rolle.

Tipp:

Während für Pürees in der Regel auf mehligkochende Sortenzurückgegriffen wird, sollten für Salate, Gratin und Chips festkochende Kartoffeln bevorzugt werden. In Currys oder Eintöpfen sowie als Kartoffelgemüse schmecken vorwiegend festkochende Sorten.

Mini-Warenkunde

Die Kraft der Kidneybohnen!

In diesen Burritos spielt eine pikante Füllung aus Kidneybohnen, Gemüse und Reis die Hauptrolle. Das Tolle daran: Kidneybohnen sind super Lieferanten für pflanzliches Protein.

Nachhaltigkeit direkt auf dem Teller

Aus Nachhaltigkeitsperspektive stehen sie im Vergleich zu tierischen Lebensmitteln außerdem besser da. Beispielsweise ist für ihren Anbau nur ein Bruchteil des Wassers und der Fläche nötig, wie es für die Produktion von Fleisch der Fall wäre. Der Grund dafür ist genial wie einfach zugleich: Während für die Fleischproduktion unter anderem Hülsenfrüchte (zu denen auch Kidneybohnen gehören) in großen Mengen produziert und verfüttert werden müssen, bevor ein Tier geschlachtet wird, kommen sie bei diesem Rezept einfach direkt auf den Teller beziehungsweise in den Tortillafladen.

Tipp:

Kidneybohnen können aber noch viel mehr. So sind sie auch eine reichhaltige Grundlage für Eintöpfe, Aufstriche und Salate. Bei der Auswahl der Zutaten am besten auf regionale und saisonale Aspekte achten und (falls vorhanden) Lebensmittelreste verwenden – das klappt bei diesen Burritos ganz wunderbar. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren!

Mini-Warenkunde

Was sind Hülsenfrüchte?

Klein, bunt und nahrhaft – so lassen sich Hülsenfrüchte am besten beschreiben. Der Blick auf die Anbauform verrät, dass Hülsenfrüchte als Samen in einer Hülse (Schale) heranreifen und je nach Sorte mit oder ohne diese verzehrt werden. Zuckerschoten und grüne Bohnen können komplett verarbeitet werden, während Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen zuerst aus ihren Schotenhüllen befreit werden müssen. Auch die Erdnuss zählt zur Lebensmittelgruppe der Hülsenfrüchte. Botanisch gesehen handelt es sich bei ihr nicht um eine Nuss, sondern um eine Hülsenfrucht – was auch an ihrer Schale, also der Hülse, erkenntlich ist.

Gesundheitliche Vorteile

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sind Hülsenfrüchte echte Kraftpakete. So stecken in Bohnen, Erbsen und Co. hochwertige Pflanzenproteine und Fette, sattmachende Ballaststoffe sowie zahlreiche gesundheitsförderliche Mikronährstoffe. Allen voran sind das Mineralstoffe wie Kalium (gut für Nerven, Muskeln und Blutdruck), Calcium (wichtig für gesunde Knochen), Eisen (essenziell für die Blutbildung) sowie Zink und Magnesium (beides unterstützt das Immunsystem). Aber auch ihr Gehalt an B-Vitaminen sowie sekundären Pflanzenstoffen, welche allesamt entzündungshemmend und nervenstärkend wirken, ist hoch. Da Kinder und Jugendliche während ihres Wachstums einen erhöhten Bedarf an vielen dieser Mikronährstoffe haben, ist der Nährstoffmix in Hülsenfrüchten für diese Lebensphase optimal geeignet.

Achtung: Antinährstoffe!

Neben den wertvollen Inhaltsstoffen verstecken sich auch sogenannte Antinährstoffe in Hülsenfrüchten, welche die Aufnahme der gesundheitsförderlichen Inhaltsstoffe hemmen können. Beispielsweise bindet die in ihnen enthaltene Phytinsäure Eisen, Calcium, Magnesium und andere Mineralstoffe an sich, sodass der Körper diese schlechter aufnehmen kann. Der Stoff Phasin kann darüber hinaus, vor allem in größeren Mengen, zu Vergiftungserscheinungen führen, weil es darmschädigende Eigenschaften hat. Aber durch das Einweichen lässt sich der Phytinsäuregehalt merklich senken und die Hitze während des Garens zerstört den Stoff Phasin.

Zubereitungstipps

Wer Hülsenfrüchte in den Speiseplan einbauen möchte, hat die Qual der Wahl: Egal ob erntefrische Zuckerschoten im Salat, selbst gekochte Kidneybohnen im Eintopf, Erbsen aus dem Gefrierfach als Suppeneinlage oder Kichererbsen aus der Dose als Grundlage für Hummus. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt, da Hülsenfrüchte in vielen verschiedenen Formen erhältlich sind. Je nachdem auf welche Variante die Wahl letztlich fällt, unterscheiden sich die Zubereitungsschritte. Vor allem bei den Garzeiten gibt es große Differenzen. Während bei Produkten aus der Dose das Kochen komplett entfällt, kann die nötige Kochzeit bei frischen Bohnen bis zu zwei Stunden dauern. Durch den Einsatz eines Schnellkochtopfs lässt sich diese jedoch verkürzen. Auch vorheriges Einweichen (am besten für mehrere Stunden beziehungsweise über Nacht) reduziert die Garzeit. Darüber hinaus werden Linsen, Bohnen und Co. hierdurch besser verträglich, weil Antinährstoffe wie Phytinsäure herausgewaschen werden. Aus diesem Grund sollte das Einweichwasser weggeschüttet und zum Kochen immer frisches Wasser verwendet werden.

Schon gewusst?

Durch Säure verlangsamt sich der Garprozess aller Hülsenfrüchte. Daher Gerichte mit Bohnen und Co. immer erst ganz zum Schluss mit Zitrone oder Essig abschmecken. Salz hingegen verzögert die Garzeit nicht und kann (sparsam) zu jedem Zeitpunkt zugefügt werden.

Mini-Warenkunde

Verfügbarkeit

Die Haupt-Erntesaison von Roter Bete ist im September und Oktober. Darüber hinaus sind die Knollen bis in den Frühling des Folgejahres als Lagerware aus regionalem Anbau erhältlich und sorgen für Farbe, Geschmack und Gesundheitsplus im Herbst und Winter.

Gesundheitlicher Vorteil

Aber warum sind Rote Beten so gesund? Da wäre zum einen ihr - im Vergleich zu anderen pflanzlichen Lebensmitteln - hoher Eisengehalt. Damit der Körper dieses optimal aufnehmen kann, ist Vitamin C nötig. Wie gut, dass die Knollen ohnehin beides in Kombination enthalten! Wer mag, verfeinert Gerichte mit Roter Bete trotzdem zusätzlich mit Zitrone bzw. deren Saft. Die frische Note harmoniert geschmacklich super mit dem erdigen Aroma von Roter Bete. Neben Eisen enthält Rote Bete sattmachende Ballaststoffe (circa 2,5 g je 100 g) sowie B-Vitamine und Folsäure. Da letztere jedoch hitzeempfindlich ist, spielt sie vor allem in rohen Gerichten wie Salaten oder Smoothies eine Rolle. Rote Beten sind nämlich auch ungekocht verdaulich und sehr gesund.

Rote Farbbomben

Für farbliche Abwechslung sorgen verschiedene andere Sorten wie die pinkfarbene Ringelbeete (Chioggia-Rübe) oder gelbe und orange Beeten. Insbesondere für Rote-Bete-Skeptiker sind diese Sorten empfehlenswert, weil sie süßlicher und weniger erdig schmecken als die tiefrote Sorte. Zudem färben sie beim Schälen und Kochen weniger stark als Rote Beten. Mit einem Trick lassen sich aber rot gefärbte Hände ebenfalls einfach wieder reinigen: Einfach die Finger mit Zitronensaft beziehungsweise einer (ausgepressten) Zitronenhälfte einreiben und wie gewohnt waschen. Andererseits ist das rote Gemüse ein natürliches Färbemittel und kann für Ostereier oder sogar für Stoffe verwendet werden. Wenn das nicht nach (kulinarischen) Experimenten mit dem roten Superfood schreit?

Wir hoffen, dass unser Saisonkalender und die saisonalen Rezepte für den Frühling Ihnen dabei geholfen haben, eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu planen, und so ein Angebot zu schaffen, das den Schülerinnen und Schülern nicht nur schmeckt, sondern auch nachhaltig ist.

Melden Sie sich gerne für unseren Newsletter an, hier erscheint alle drei Monate ein neues Rezept.

Regional und saisonal – das ganze Jahr!

Erfahren Sie mehr über die Saisonübersichten und Rezepte für die anderen Jahreszeiten, um saisonale Produkte das ganze Jahr über zu genießen und so einen Beitrag zur klimabewussten Ernährung zu leisten.

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