Drei horizontale Bilder von Topinambur, Radieschen und Spargel. Mittig steht "Frühling"

Frühling: März, April, Mai

Wenn die Tage länger werden, die Temperaturen milder und die Auswahl an regionalem Obst sowie Gemüse größer, ist er da: der Frühling. Auf welche Saisonstars Sie bei der Speiseplanerstellung von März bis Mai setzen können, lesen Sie hier. Darüber hinaus erwarten Sie vielfältige Rezeptinspirationen inklusive passender Warenkunde.

Erntefrisches Gemüse ergänzt Lagerware

Wenn die Natur im Frühling langsam wieder erwacht, kommt auf den saisonalen Teller neuer Schwung – zum Beispiel in Form von knackigen Radieschen, zartem Kohlrabi und frischem Spargel. Diese und viele weitere Saisonstars sind jetzt aus regionalem Anbau erhältlich. Gleichzeitig verabschieden sich Grün- sowie Rosenkohl in ihre Sommerpause und auch die Schwarzwurzel-Saison neigt sich dem alljährlichen Ende zu.

Was weiterhin bleibt, ist eine bunte Auswahl an Lagerware: Äpfel, Zwiebeln, Kartoffeln, Rote Beten, Möhren sowie Weiß- und Rotkohl zählen dazu. Beim Einkaufen sind sie an ihrer Herkunftsbezeichnung zu erkennen, die als Pflichtangabe neben dem Preis bei abgepacktem wie auch losem Gemüse und Obst zu finden ist. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Lagerware, sondern auch für frische Produkte.

Neben dem Herkunftsland, das auf Etikett beziehungsweise Preisschild zu finden ist, gibt das Regionalfenster Hinweise auf das genaue Anbaugebiet von Frischware. Dieses blau-weiße Label ist eine freiwillige Kennzeichnung, anhand derer sich regionales Obst und Gemüse sowie verarbeitete Produkte erkennen lassen.

Saisonkalender

In der folgenden Übersicht finden Sie die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten der Saison zum Nachlesen und in unserer Bildergalerie zum Anschauen. Lassen Sie sich von der Vielfalt der Lebensmittel inspirieren und für neue Gerichte begeistern – Anregungen finden Sie anhand unserer Rezepte am Seitenende.

Frühling

Das sind die Saisonstars der Monate März, April und Mai.

Obst:

Gemüse:

Exkurs: Frühlingsernte, Garten- und Schulprojekte

Außerhalb der Einkaufsregale beginnt für die regionalen Bäuerinnen und Bauern jetzt im Frühjahr neben der ersten Ernte von Spargel, Rhabarber und Co. die Aussaat für das laufende Jahr. Kartoffeln werden gesteckt, Möhren sowie Radieschen gesät und die Felder vorbereitet. Auch Schülerinnen und Schüler können jetzt hervorragend verschiedene Garten- und Pflanzprojekte starten – wie das beispielsweise auf dem Fensterbrett im Klassenzimmer oder im Gemüsebeet des Schulgartens aussehen kann, lesen Sie in unseren Anregungen für eine Klima- und Ernährungsbildung.

Tipp: Nutzen Sie das Bausteinkonzept „Werkstatt Ernährung“, um mit Schülerinnen und Schülern der 5. bis 7. Klasse erlebnis- und handlungsorientiert die Welt der Lebensmittel und der Lebensmittelproduktion zu erkunden. Legen Sie mit den Materialien der „Werkstatt Ernährung“ direkt los oder lernen Sie diese mit Tipps zur Umsetzung in der Lehrkräfteschulung zur „Werkstatt Ernährung“ kennen.

Rezepte mit Warenkunde

Vor diesem Hintergrund passt die Redewendung „Alles neu macht der Mai“ ganz super in diese Jahreszeit, oder? Für alle, die sich dafür noch neue Rezeptinspiration wünschen, haben wir hier passende saisonale Gerichte inklusive kleiner Warenkunde zusammengestellt. Guten Appetit!

Mini-Warenkunde

Schon gewusst?

Aktuell läuft der Chicorée-Countdown. Denn schon im Mai verabschiedet sich das Wintergemüse in seine Sommerpause und ist bis Oktober nicht mehr so einfach (und vor allem regional!) erhältlich. Grund genug, die gesunden Chicorée-Kolben jetzt nochmal in die Küche sowie auf den Teller zu holen.

So gelingt das Kombinieren!

Chicorée harmoniert super mit süßen und cremigen Zutaten, welche seine markante Bitternote abmildern. Das können beispielsweise ein Salat mit frischer Orange sowie Joghurt-Dressing oder ein Pasta-Gericht mit Sahnesauce sein. Aber auch als Auflauf mit Käse überbacken oder unter einer pikanten Crumble-Schicht, wie in unserem Rezept, kommen die Kolben gut zur Geltung.

Tipp:

Wer jetzt beim Einkaufen nach Chicorée Ausschau halten möchte, muss genau hinschauen. Aufgrund seiner Lichtempfindlichkeit ist er oft in dunklen Boxen zu finden. Ähnlich dunkel sollten die Kolben deswegen auch zuhause bis zur Zubereitung gelagert werden – zum Beispiel eingewickelt in einem feuchten Geschirrtuch im Kühlschrank.

Mini-Warenkunde

Schon gewusst?

Zwiebeln können hierzulande angebaut, von August bis Oktober geerntet und anschließend über mehrere Monate gelagert werden. Wenn der Vorjahres-Vorrat dann im Sommer erneut zur Neige geht, steht schon die neue Ernte bevor. Zum Glück - schließlich dürfen Zwiebeln in kaum einem Gericht fehlen.

So gelingt der eigene Anbau:

Für alle, die diesen Kreislauf einmal selbst miterleben möchten, beginnt die Saison zwischen März und April. Dann sollten die kleinen Steckzwiebeln wenige Zentimeter in die Erde gesteckt werden. Wenn die Blätter im Spätsommer bzw. Herbst welken, sind die Zwiebeln erntereif und können behutsam aus der Erde gezogen werden. Anschließend die Zwiebeln an einer Schnur oder in einem luftdurchlässigen Beutel zum Trocknen aufhängen.

Tipps zur Lagerung

Reife, trockene Zwiebeln sollten am besten bei ca. 15 Grad Celsius gelagert werden. Der Kühlschrank eignet sich nicht dazu, weil die Knollen bei Kälte erneut austreiben. Übrigens: Kartoffeln sollten zwar ähnlich wie Zwiebeln gelagert werden, jedoch möglichst nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Zwiebeln neigen dann nämlich dazu, von Innen heraus zu faulen.

Gesundheitliche Vorteile

Das Kochen mit Zwiebeln ist aber nicht nur lecker und regional möglich, sondern hat auch gesundheitliche Vorteile. Die enthaltenen Ballaststoffe fördern beispielsweise die Verdauung, während die ätherischen Öle antibiotisch wirken können. Wer trotz dieser guten Nachrichten beim Schneiden von Zwiebeln mit den Tränen zu kämpfen hat, wäscht die halbierten Knollen vorher kurz mit Wasser ab, um die tränentreibenden Gase zu entfernen – einen Versuch ist es wert, oder?

Mini-Warenkunde

Kräuter als Superfood

Kräuter sind immer eine gute Idee. Mit ihren verschiedenen Aromen verleihen sie vielen Gerichten den geschmacklichen Feinschliff. Schöner Nebeneffekt: Dank ihrer Inhaltsstoffe sind Küchenkräuter echtes Superfood und können sogar Beschwerden lindern. Beispielsweise schmeicheln Salbei, Basilikum, Estragon sowie Majoran der Verdauung, während Thymian und Rosmarin positive Effekte auf die Atemwege haben und Pfefferminze gegen Übelkeit helfen kann.

Einfach starten: Kräuter aus dem Super- oder Baumarkt

Sie sehen: Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen bzw. können Sie eines wachsen lassen – nämlich ohne viel Platz und Equipment, einfach auf dem Fensterbrett. Am schnellsten klappt das mit gekauften Kräuter-Töpfen aus dem Super- oder Baumarkt bzw. Gartencenter. Pflanzen Sie Ihre vorgezogenen Kräuter zuhause oder in der Schule am besten in einen größeren Topf und lockern beim Umtopfen den Wurzelballen vorsichtig mit den Fingern auf. Das regt das Wachstum an. Die Fensterbank in Küche oder Klassenzimmer ist der perfekte Ort für Kräuter: Lichtdurchflutet und in Reichweite zum regelmäßigen Gießen.

Für „grüne Daumen“: Eigene Kräuterpflanzen aufziehen

Wer eigene Pflänzchen ziehen möchte, kauft entweder entsprechende Samen oder lässt einzelne Kräuterstiele in einem Glas mit Wasser Wurzeln bilden, bevor sie ebenfalls in einen Topf mit (Kräuter-)Erde umziehen. Während Kräuter ganzjährig auf dem Fensterbrett wachsen können, reicht die Freiland-Saison von Frühjahr bis Herbst. Achten Sie daher bei der Gartenplanung darauf, ob es sich um ein- oder mehrjährige Kräuter handelt. Denn während Koriander, Dill, Basilikum und Kapuzinerkresse sich nach einer Saison für immer verabschieden, können Thymian, Rosmarin und Salbei über viele Jahre hinweg 
geerntet werden.

Tipps und Hinweise

Noch mehr Anregungen, Ideen und Tipps für kleinere Gärtner- Projekte sowie größere Aktionen im Rahmen der Klima- und Ernährungsbildung mit Schülerinnen und Schülern finden Sie hier.  

Wir hoffen, dass unser Saisonkalender und die saisonalen Rezepte für den Frühling Ihnen dabei geholfen haben, eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu planen, und so ein Angebot zu schaffen, das den Schülerinnen und Schülern nicht nur schmeckt, sondern auch nachhaltig ist.

Melden Sie sich gerne für unseren Newsletter an, hier erscheint alle drei Monate ein neues Rezept.

Regional und saisonal – das ganze Jahr!

Erfahren Sie mehr über die Saisonübersichten und Rezepte für die anderen Jahreszeiten, um saisonale Produkte das ganze Jahr über zu genießen und so einen Beitrag zur klimabewussten Ernährung zu leisten.

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