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Zwischenverpflegung im Ganztag

Was steckt in Deutschlands Pausenbrotboxen und wie lassen diese sich optimal gestalten? In der Fachinformation wird ein Impuls dazu gegeben, wie sich die Zwischenmahlzeiten im Schulalltag erfolgreich umsetzen lassen. Dargestellt wird Anspruch und Wirklichkeit und somit ein Blick in Deutschlands Pausenbrotboxen mit Anregungen zur Optimierung gegeben.

Lesedauer:8 Minuten

Rohkost, Milch/Milchprodukte, Vollkorngetreideprodukte und energiearme Getränke sind fester Bestandteil der Empfehlungen für die Zwischenverpflegung.

Zwischenverpflegung im Ganztagsschulprogramm

Was ein gutes Pausenbrot ist, ist auf jeden Fall Geschmacksache. Aber wann, wo, wie und mit wem Kinder „zwischendurch“ essen und trinken, ist ebenso von hoher Bedeutung. Eingegliedert in das Schema der Hauptmahlzeiten werden Schulkinder im Ganztagsschulprogramm an fünf Wochentagen zwischenverpflegt. Das Thema der Zwischenverpflegung ist deshalb eine große Chance, mit Kindern eine vielfältige, gesunde und nachhaltige Ernährungsweise auszugestalten und einzuüben.

Fehlende Begriffsdefinition

Für den Begriff Zwischenverpflegung gibt es keine einheitliche Definition. Diese Mahlzeiten liegen zeitlich einfach zwischen dem Frühstück und Mittagessen beziehungsweise dem Mittag- und Abendessen. Zwischenverpflegungen werden in der Regel gekauft, von zu Hause mitgebracht oder im Ganztagsschulprogramm selbst hergerichtet. Was Schulkinder heute in die Ganztagsschule als Verpflegung zwischendurch mitbringen, reicht von Rohkost und Vollkornprodukten über Snacks bis hin zum Geld. Die Vielfalt ist groß und nicht alles ist sinnvoll. Viele Eltern fragen sich, was sie ihren Kindern für die Pause mitgeben sollen. Die Verbesserung der Zwischenverpflegung an Ganztagsschulen ist somit auch im Sinne des Versorgungs- und Bildungsauftrages von Schulen.

Anforderungen an die Zwischenverpflegung

Fachinstitutionen beschreiben den „Gold-Standard“ für die Zwischenmahlzeiten wie folgt:

  • eine Portion frisches Obst oder Gemüse,
  • eine Portion Brot/Backware (möglichst in der Vollkornvariante),
  • ein Milchprodukt oder Trinkmilch und
  • ein energiefreies oder -armes Getränk (frei von Zucker, Koffein, Taurin).

Die Neuauflage des DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung in Schulen von 2022 (nachfolgend abgekürzt DGE-Qualitätsstandard genannt) gibt zu Frühstück und den beiden Zwischenverpflegungen ähnliche Hinweise. Rohkost, Milch/Milchprodukte, Vollkorngetreideprodukte und energiearme Getränke sind fester Bestandteil der Empfehlungen.

Praxistipps

Empirische Befragungsergebnisse deuten darauf hin, dass Eltern die Zwischenverpflegungen in der Praxis so zusammenstellen, dass sie den Wünschen und Vorlieben ihrer Kinder entsprechen. Die vier oben genannten empfohlenen Elemente können dadurch leicht in den Hintergrund geraten, da die überwiegende Anzahl der Eltern und Bildungskräfte nicht mit dem Nutri-Score für verarbeitete Lebensmittel vertraut ist. Sowohl Eltern als auch Kinder äußern einen hohen Bedarf an Informationen über geeignete Produkte, Nährwerte, Produkttests, vermittelt durch unabhängige Ernährungsfachkräfte.

Da die Nährstoffreserven bei Kindern nach dem am Morgen noch nicht zuverlässig „aufgefüllt“ sind, müssen die beiden Zwischenmahlzeiten wichtige Beiträge zur täglichen Nährstoffzufuhr leisten. Die Nachfrage nach Informationen über eine geeignete Zusammenstellung von Zwischenmahlzeiten ist demnach hoch. Im DGE-Qualitätsstandard befinden sich konkrete Hinweise zur Lebensmittelqualität und -häufigkeit für ein gesundheitsförderndes und nachhaltiges Verpflegungsangebot in Schulen, erarbeitet auf der Basis von fünf Wochentagen. Sie sind differenziert nach Mischkost und Ovo-lacto-vegetarischer Kost.

Perspektivisch sollte das Verpflegungsangebot an Schulen an diesen Standard angepasst werden. Dies hat den Vorteil einer ganzheitlichen Einbettung der Verpflegung in grundsätzliche Kriterien einer ausgewogenen Ernährung für Kinder innerhalb des Ganztagsschulprogrammes. In Hessen ist dies für ganztägig arbeitende Schulen bereits die Empfehlung und somit in der Richtlinie für ganztägig arbeitende Schulen aufgenommen. Die Kommunikation selbst kleiner Maßnahmen in der Schulgemeinde ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor, vor allem um weniger erwünschten Konkurrenzangeboten entgegenzuwirken. Es hat sich bewährt, dass die am Essensangebot beteiligten Akteure in einer Gremiendiskussion zusammenfinden („Mensakreis“, „Verpflegungsausschuss“). Hier können gemeinsam Antworten gefunden werden, wie die Schule schrittweise auf Angebote umstellt, die der Gesundheit UND Umwelt dienen. Dabei können nicht gewünschte Produkte und Lebensmittel durch Alternativen (wie ungesalzene Nüsse, Studentenfutter, Joghurt mit Obst, zuckerfreies Müsli oder Rohkost) ersetzt werden. Im Hinblick auf die Rahmenbedingungen sollten Nudging-Ansätze für eine verbesserte Verhältnisprävention, Akzeptanzförderung und Raumgestaltung hierbei eine stärkere Berücksichtigung erfahren.

Berücksichtigt werden sollte aber auch, dass die sozialen Räume des Essens und Trinkens an der Schule keine Belehrungsorte werden dürfen. Vielmehr sind Orte, Plätze, Räume und Schulkioske gefragt, an denen Kinder selbst ein eigenes positives Ambiente ausgestalten können: mit einer ausgewogenen Lebensmittelauswahl, mit für jede und jeden erschwinglichen Preisen, mit unter Schülerinnen und Schülern angesehenen Zutaten (zum Beispiel schmackhaft, fair, interkulturell) und Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen.

Fazit: Zwischenverpflegung ist individuell

Für den Begriff Zwischenverpflegung gibt es keine einheitliche Definition. Diese Mahlzeiten liegen zeitlich einfach zwischen dem Frühstück und Mittagessen beziehungsweise dem Mittag- und Abendessen. Zwischenverpflegungen werden in der Regel gekauft, von zu Hause mitgebracht oder im Ganztagsschulprogramm selbst hergerichtet. Was Schulkinder heute in die Ganztagsschule als Verpflegung zwischendurch mitbringen, reicht von Rohkost und Vollkornprodukten über Snacks bis hin zum Geld. Die Vielfalt ist groß und nicht alles ist sinnvoll. Viele Eltern fragen sich, was sie ihren Kindern für die Pause mitgeben sollen. Die Verbesserung der Zwischenverpflegung an Ganztagsschulen ist somit auch im Sinne des Versorgungs- und Bildungsauftrages von Schulen.

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Zur Vertiefung: Schulalltag und Praxis

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