Jugendliche Schüler bei einer Projektarbeit; sie besprechen die Arbeitsergebnisse

Den eigenen Unterricht weiterdenken – Neue Lernformate erproben und reflektieren

Schülerinnen und Schüler auf die vielschichtigen Anforderungen einer digitalisierten Wissensgesellschaft vorzubereiten, ist wichtig. In der Fortbildungsreihe lernen Lehrkräften neue Lernformate und Methoden kennen, können diese erproben und ihre gemachten Erfahrungen mit anderen Kolleginnen und Kollegen teilen.

Lesedauer:3 Minuten

Neue Lernformate sind gefragt, um unsere Schülerinnen und Schüler auf die geänderten Anforderungen einer Zukunftsgesellschaft vorzubereiten und fit zu machen.

Im Mittelpunkt der Fortbildungsreihe „Den eigenen Unterricht weiterdenken – Neue Lernformate erproben und reflektieren“ stehen innovative Lernformate und Methoden wie Deeper Learning, Universal Design for Learning (UDL), Design Thinking, Lernraumkonzept oder EduScrum. Diese werden im Unterricht erprobt und gemeinsam reflektiert.  

Was ist ...?

Deeper Learning fördert die kognitiven Prozesse des kritischen und kooperativen Denkens, der Problemlösung und der Transferleistung, was zu einem umfassenderen und nachhaltigeren Wissenserwerb führt. Zu den Methoden des Deeper Learning zählen projektorientiertes, kooperatives, individualisiertes und anwendungsorientiertes Lernen, die Reflexion und Metakognition, die Integration von digitalen und technischen Möglichkeiten der Kommunikation sowie Feedback und Assessment.

Die Lernangebote sind so gestaltet, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten abgerufen werden können. Die Lehrkraft ist Teil des Teams und passt sich den Bedürfnissen der Lernenden an. Die Lernumgebungen unterstützen die Wissensaneignung, die Wissensverarbeitung und die Präsentation des Gelernten (mit anschließendem Feedback und Reflexion). 

Die Methode „Universal Design for Learning (UDL)“ ermöglicht es allen Lernenden, am Bildungsangebot teilzuhaben und dabei eine individuelle Förderung zu erfahren. 

Mithilfe von Erkenntnissen aus der Neuroforschung wurden Leitgedanken formuliert, auf die sich das UDL stützt. Als erstes soll der Unterricht das Interesse der Lernenden wecken und sie zu Lern- und Bildungsprozessen motivieren. Als zweites sollen die Inhalte auf verschiedenen Wegen vermittelt werden, sodass alle Lernenden die Möglichkeit haben, diese zu verstehen. Drittens sollen den Lernenden verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen, ihr Wissen zu präsentieren.

Design Thinking trägt dazu bei, komplexe Sachverhalte kritisch, kreativ und analytisch zu lösen, Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und innovative Lösungen zu entwickeln. Der Ansatz ermöglicht es, die Kommunikationsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu verbessern, praktische Erfahrungen an realen Problemen zu sammeln und die Arbeit in Teams zu stärken. Auch die Empathie wird gefördert, wodurch das Verständnis für die Bedürfnisse und Perspektiven anderer Menschen geschärft wird.

In der Schule wird Design Thinking in einem mehrstufigen Prozess umgesetzt. Die Bereitstellung angemessener Unterstützungsmaterialien und Räume für Kreativität sind entscheidend für den Erfolg des Ansatzes. 

Mithilfe des Lernraums sollen Möglichkeiten zum eigenständigen Gestalten und Entdecken eröffnet werden. Es werden verschiedene Zugänge zum Lernen ermöglicht, um einen aktiven Aneignungsvorgang zu schaffen, in dem das Anzueignende modifiziert, gebrochen und verändert wird. So sollen Regelmäßigkeiten und Abweichungen erkannt oder Zusammenhänge über mögliche Ursachen und Wechselwirkungen hergestellt werden.

Im Lernraum können Lernende selbst experimentieren, selbst etwas in einer Szene oder in einem Bild darstellen und ihre Gedanken in einem Text ausdrücken. Sie können aus Fehlern lernen und Folgerungen ziehen, Neues imaginieren und vieles mehr. Durch die Perspektivwechsel (mal Zuhörer, mal Redner, mal Beobachteter, mal Beobachtender) werden sich die Schülerinnen und Schüler des Erlernten bewusst. 

Aufbau der Fortbildungsreihe

Die Fortbildung ist als Reihe angelegt und erstreckt sich in der Regel über ein Schuljahr. Den Kern der Fortbildung bilden drei halbtägige Präsenz-Module. In einem vorgeschalteten Kick-off lernen Sie das Team und das Konzept der Fortbildung kennen (siehe die nachfolgende Grafik).

Verlauf der Fortbildungsreihe
Die Fortbildung ist prozessorientiert und individualisiert konzipiert. Den Kern der Fortbildung bilden drei halbtägige Präsenz-Module.
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Als Teilnehmende arbeiten Sie im Rahmen der Fortbildung an einem eigenen unterrichtsbezogenen Entwicklungsvorhaben.

Zwischen den Modulen wird Ihnen dazu eine individuelle Beratung sowie videogestützte Rückmeldung in Kleingruppen angeboten.

Ergänzend wird ein Selbstlernbereich auf Moodle eingerichtet. Es werden auch Hospitationen an den gastgebenden Schulen angeboten, die vormittags stattfinden.

Sie werden dabei von einem Team von Lehrkräften verschiedener Lehrämter begleitet, die seit vielen Jahren als Fortbildende und in der Beratung tätig sind und sowohl wissenschaftliche Expertise als auch eigene Praxiserfahrung mit innovativen Lernkonzepten im Unterricht mitbringen. 

Zielgruppe 

Die Fortbildung ist prozessorientiert konzipiert und an Ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen ausgerichtet. Die Fortbildungsreihe richtet sich an Lehrkräfte, die 

  • mehr als fünf Jahre Berufserfahrung haben,
  • an einer Schule im Rhein-Main-Gebiet tätig sind,
  • Freude daran haben, Ihren Unterricht weiterzuentwickeln und
  • dabei professionelle Begleitung und Beratung in Anspruch nehmen möchten,

In der Fortbildung haben Sie die Möglichkeit, neue Elemente und Methoden im eigenen Unterricht zu erproben. Sie erhalten dabei eine Ihrem individuellen Bedarf ausgerichtete Beratung - sowohl digital als auch analog. Der Einsatz einer videogestützten Rückmeldung ermöglicht es zudem, das Erprobte in einer vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre zu reflektieren. 

Das erwartet Sie:

Die Fortbildung ermöglicht es Ihnen,

  • zeitgemäße Unterrichtsmethoden kennenzulernen und zu erproben,
  • unter professioneller Begleitung Neues zu lernen und zu reflektieren,
  • an drei Präsenznachmittagen die gelingende Praxis an innovativen Schulen unterschiedlicher Schulformen zu erleben,
  • durch neue Impulse frischen Wind in Ihren Unterricht zu bringen und so Ihr methodisches Repertoire zu erweitern.

Während der gesamten Fortbildungsreihe werden Sie - digital und analog - bedarfsorientiert beraten und können eine videogestützte Rückmeldung erhalten. 

Terminübersicht 

Aufgrund der großen Nachfrage wird aktuell eine zweite Gruppe eingerichtet. Die Termine dieser Gruppe werden zeitnah bekannt gegeben. 

Guppe A

06.09.2023 | Kick-off — 16:00-17:30 Uhr (online)

20.09.2023 | Modul 1 — 14:00-17:30 Uhr (IGS Süd, Frankfurt am Main)

08.02.2024 | Modul 2  — 14:00-17:30 Uhr (Römerstadtschule, Frankfurt am Main)

26.06.2024 | Modul 3  — 14:00-17:30 Uhr (Adorno-Gymnasium, Frankfurt am Main)

Gruppe B

05.12.2023 | Kick-off — 16:00-17:30 Uhr (online)

02.02.2024 | Modul 1 — 14:00-17:30 Uhr (Römerstadtschule, Frankfurt)

Die Termine für Modul 2 und 3 sind noch in der Abstimmung. Geplant sind diese für März 2024 und Juni 2024. 

Refresher

Im  Anschluss an die Fortbildungsreihe ist auch ein „Refresher" geplant. Das Treffen dient vor allem dem Austausch, der Verstetigung des persönlichen Entwicklungsvorhabens und dem Transfer der Inhalte in die Praxis. Der Refresher dient auch der Vernetzung der Teilnehmenden untereinander.  

Termin noch offen

- In Planung - 

Interner Arbeitsbereich

Begleitend zur Fortbildungsreihe werden umfangreiche Informationen, Arbeitsmaterialien und Tipps für die praktische Umsetzung im Unterricht in einem internen Arbeitsbereich (Moodle) zur Verfügung gestellt. Die Zugangsdaten (Login) erhalten Sie zu Beginn der Fortbildung. 

Anmeldung 

Die Anmeldung erfolgt für die gesamte Reihe.

Ausgebucht!

Die Fortbildungsreihe ist bereits ausgebucht. 

Für das nächste Schuljahr ist eine weitere Fortbildungsreihe zum Thema geplant. Weitere Informationen zum neuen Angebot und zur Ausschreibung werden Sie an dieser Stelle finden. 

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