Nachdem wir als Schule beschlossen haben eine Gesunde Schule zu werden und entsprechende Zertifikate zu erwerben, war es wichtig als gesamtes Team (Schulleitung, Lehrkräfte, Caterer) offen für Neues zu sein. Die Bereitschaft an der Teilnahme für verschieden Fortbildungen und Pädagogische Tage für das Kollegium muss dabei gegeben sein. Da es wichtig ist, dass das gesamte Kollegium hinter der Entwicklung steht, haben wir gemeinsam Leitmotive entwickelt, welche auch ein attraktives Schulprogramm für die Schülerinnen und Schüler wie gemeinsames Kochen und Essen umfasst. Alle diese Maßnahmen haben wir ritualisiert, wie beispielsweise das wöchentliche gemeinsame Mittagessen in den 5. Klassen. Am wichtigsten ist es, dass wir als Bezugspersonen in der Schule den Schülerinnen und Schülern diese Werte auch vorleben. Über die Jahre hinweg kann ich sagen, wir leben unsere Werte einer gesunden Schule.
Um alle Personengruppen in den Veränderungsprozess mitzunehmen, ist es uns ebenfalls ein großes Anliegen mit allen zu kommunizieren. Wir stellen Neuerungen der Schülerinnen- und Schülervertretung oder in der Klassenlehrkräftestunde vor. Den Schülerinnen und Schülern räumen wir dabei immer ein Mitspracherecht ein. Sie können das Essen bewerten und eigene Rezepte in den Unterricht mitbringen, die wir dann in den Wahlpflichtkursen oder Arbeitsgemeinschaften ausprobieren. Die Eltern werden auf Elternabenden über unser Schulkonzept informiert.
Seit vielen Jahren haben wir bereits einen Mensakreis der sich mehrmals im Jahr trifft. Zweimal im Jahr finden dann umfangreichere Treffen statt, meist bevor eine größere Veränderung oder unser Gesundheitstag bevorsteht. Mit dabei sind die Schulleitung, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, der Caterer und einige Eltern. Darüber hinaus finden Gespräche mit dem Schulamt zum Thema Ganztag (unter anderem Mensa) statt und eine Ansprechpartnerin steht bei Anliegen zur Verfügung.
Herausfordern ist es die finanziellen Mittel aufzutreiben, die die Umsetzung verschiedener Maßnahmen benötigen. Durch die Teilnahme am Cleveren Esszimmer wurde uns beispielsweise die Beraterin gestellt, Sachkosten hingegen muss die Schule selber tragen. Gerade die Verschönerung der Mensa mit diverser Anschaffung wie neue bunte Stühle, Klebefolien an der Mensatheke, Material zur Gestaltung, beispielsweise für Bilder mit Esssensregeln, oder ein Schallschutz muss erst mal finanziert werden. Letzterer wurde daher in der Werkstatt selbst gebaut, was die Partizipation der Schulgemeinde ermöglicht und somit die Akzeptanz steigert. Glücklicherweise gibt es immer wieder verschiedene Förderprogramme wie der Schulsozialarbeit zur Realisierung weiterer Koch-AGs oder Programme wie Ich kann kochen. Unser kostenfreies Obst wird von den Schulpaten beziehungsweise den Rotariern gesponsert.
Da wir uns als gesunde Schule identifizieren und die Umsetzung uns sehr wichtig ist, haben wir uns als Schule für den Verzicht zuckerhaltiger Lebensmittel und Getränke ausgesprochen. Gleichzeitig ist es uns auch wichtig Kompromisse zu finden. In Absprache mit unserem Caterer bietet dieser hin und wieder auch Eis oder Pudding als Nachtisch an. Seit zwei Jahren verkaufen wir auch ab 13:25 Uhr ungesündere Snacks wie Pizza oder Putenschnitzelbrötchen. Damit möchten wir gerade die älteren Schülerinnen und Schüler an unsere Schulverpflegung binden und vermeiden, dass sie sich externes Fast Food besorgen.