Eine Frau, die zuhause in ihrer Küche steht und gerade frisches Gemüse schneidet

Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel

Je naturbelassener unsere Speisen sind, desto mehr gesundheitsförderliche Substanzen enthalten diese. Außerdem ist der Energieverbrauch und Schadstoffausstoß bei geringerer Verarbeitung niedriger und damit besser für unser Klima.

Erhalt von Nährstoffen und Vitaminen

Je weniger Verarbeitungsstufen ein Lebensmittel durchläuft, desto mehr Nährstoffe und Vitamine bleiben dem Produkt erhalten. Gleichzeitig wird auf diese Weise der Energieverbrauch und Schadstoffausstoß reduziert.

Durch die Zubereitung gering verarbeiteter Produkte im Haushalt können wir den Bezug zu den ursprünglichen Rohstoffen stärken und das traditionelle Handwerk der Erzeugerbetriebe fördern. Darüber hinaus kann zudem die Kultur des Kochens und Essens als Erlebnis und Genuss in Gesellschaft wieder in den Mittelpunkt rücken. Dazu leisten auch die schulische Ernährungsbildung von Kindern und Jugendlichen und ein vorbildhaftes Verhalten der Erwachsenen einen wertvollen Beitrag.

Convenience-Stufen 

In der Gemeinschaftsverpflegung – und damit auch in der Schulverpflegung – kommen Produkte unterschiedlicher Verarbeitungsstufen zum Einsatz.

1. Stufe küchenfertige Lebensmittel
2. Stufe garfertige Lebensmittel
3. Stufe aufbereitungsfertige Lebensmittel
4. Stufe regenerierfertige Lebensmittel
5. Stufe verzehr-/tischfertige Lebensmittel

Siehe: Convenience-Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung. Hg. v. aid infodienst.1. Aufl., Bonn 2007.

Ideen und Anregungen für die Umsetzung

Nach Möglichkeit sollte in der Schulverpflegung ein Einsatz gering verarbeiteter Produkte erfolgen, der lediglich durch höher verarbeitete Produkte ergänzt wird. (Hoch-)verarbeitete Produkte weisen häufig einen erhöhten Salz- oder Zuckergehalt auf. Beim Einsatz von Convenience-Produkten muss auf diesen Gehalt sowie auf die Art des verwendeten Fettes geachtet werden.

Anhaltspunkte für den Einsatz (hoch) verarbeiteter Produkte entsprechend des DGE-Qualitätsstandards für die Schulverpflegung

  • Nach Möglichkeit eine Bevorzugung von Convenience-Produkten der Stufe 1 und 2.
  • Eine Ergänzung um Convenience-Produkte der Stufe 1 und 2 beim Einsatz von Produkten der Stufe 4 und 5.
  • Ein bevorzugter Einsatz von Obst und Gemüse der Convenience-Stufe 1 und 2, wenn die Herstellung der Speisen bereits zahlreiche Prozess-Stufen erfordert (zum Beispiel bei Cook & Chill).
  • Bevorzugung von Tiefkühlgemüse und -obst gegenüber Konserven aufgrund des höheren Nährstoffgehalts.

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