Jeden Tag wird deutlich, wie eng unser Leben auf der Welt mit anderen Menschen verbunden ist und wie bedeutend die Nachhaltigkeitsziele Frieden, Klimaschutz und Gerechtigkeit sind.
Nachhaltige Entwicklung
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Lehrkräfteausbildung
Die Ausbildungskräfte und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst an den hessischen Studienseminaren sind durch ihre Tätigkeit in der Lage, eine globale Wissensbasis zu schaffen, Perspektiven anderer Menschen verständlich zu machen und Handlungsmöglichkeiten für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln.
Was ist ...?
Mit BNE ist eine Bildung gemeint, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt. Sie soll es dem Individuum ermöglichen, aktiv an der Analyse und Bewertung von Entwicklungsprozessen mit ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Bedeutung teilzuhaben und nachhaltige Entwicklungsprozesse gemeinsam mit anderen - lokal wie global - in Gang zu setzen.
Das von den Vereinten Nationen ausgerufene Ziel ist die Einbeziehung aller Menschen zur Mitgestaltung in der Erreichung der 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung.
Alle Akteure der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft sind Teil eines partizipativen Gesamtprozesses und agieren als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) hat den Themenbereich Bildung für nachhaltige Entwicklung als Bestandteil in die Ausbildung an Fachschulen und Fachakademien integriert. Auch der Hessische Landtag hat 2018 den Nationalen Aktionsplan BNE und seine Verankerung im Schulalltag ausdrücklich begrüßt.
Das Hessische Schulgesetz (HSchG) schreibt BNE als „besondere Bildungs- und Erziehungsaufgabe“ seit 2017 in § 6 Abs. 4 fest und misst BNE einen hohen Stellenwert bei.
Die hessischen Studienseminare unterstützen den Aufbau der notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst im Sinne der BNE.
Sie erwerben Analyse- und Handlungskompetenzen zum Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen zur Erhaltung der Lebensgrundlage der Menschen, der Menschenrechte, der Geschlechtergleichstellung, einer Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit sowie der Wertschätzung kultureller Vielfalt in den curricularen Kontext.
Qualifizierungsangebote - Die Vernetzung pädagogischer Perspektiven (QBNE)
Die Vernetzung pädagogischer Perspektiven hat zum Ziel, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) mit Inklusion, Demokratiebildung und Digitalität zu verbinden. Angestrebt wird die vertiefende und vernetzende Einbindung der genannten Bereiche in die 2. Phase der Lehrkräftebildung: Wie sieht die Welt von morgen aus? Welche Handlungsmöglichkeiten haben wir heute, um die Zukunft - für alle Menschen - lebenswert zu gestalten?
Die Fortbildungen zeigen partizipative und sinnhafte Möglichkeiten auf, um im Hinblick auf scheinbar zu komplexe globale Strukturen und Herausforderungen Spielräume eigener Wirkmächtigkeit zu entdecken. Die vielfältigen Angebote bieten dazu für die Fachdidaktik und in fächerübergreifenden Settings neue Inhalte und praxiserprobte Methoden an.
Die Angebote können von Studienseminaren angefragt oder von Ausbildungskräften gebucht werden:
- pädagogische Tage für Studienseminare (Basisveranstaltung/ Aufbauveranstaltung),
- Bausteine zur Entwicklung von Ausbildungsveranstaltungen sowie
- Beratung zur Verankerung der BNE in der Ausbildungsstruktur.
Ideen für den Umgang mit globalen Erkenntnissen und gesellschaftlichen Herausforderungen finden sich hier für alle Module und Ausbildungsveranstaltungen. Chancen der Vernetzung mit Akteurinnen und Akteuren aus der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und anderen Landesinstituten sind ebenso Teil des Konzepts, wie der Blick über den Tellerrand.
Sämtliche Angebote finden sich mit dem Kürzel QBNE im Veranstaltungskatalog.
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Kontakt
Michael Knittel
E-Mail:
Michael.Knittel@kultus.hessen.de
Zuständigkeit
Sachgebiet I.2-4
Qualitätsentwicklung 2. Phase sowie phasenübergreifende Kooperation