Eine Gruppe Jugendlicher mit Lehrer im Museum

Lernorte lebendig gestalten: Vor- und Nachbereitung von Gedenkstättenbesuchen

Das Fortbildungsangebot richtet sich an Lehrkräfte der Fächer Geschichte sowie Politik und Wirtschaft, ebenso wie an fachfremde Kolleginnen und Kollegen sowie Schulteams, die im Bereich der Gedenkstättenpädagogik an ihrer Schule tätig sind oder künftig werden möchten.

Insbesondere ist die Fortbildung für alle geeignet, die neue didaktische sowie methodische Impulse für die Planung und Einbindung von Gedenkstättenbesuchen in den Unterricht suchen und diese sowohl für schulische als auch für außerschulische Lernangebote nutzen wollen.

Ziel der Fortbildung ist es, die Teilnehmenden bei der professionellen Gestaltung von Gedenkstättenbesuchen zu unterstützen – von der Vorbereitung, über die Durchführung bis hin zur Nachbereitung. 

Die Fortbildung vermittelt aktuelle wissenschaftliche Ansätze der Gedenkstättenpädagogik, stellt praxisorientierte Methoden vor und bietet Gelegenheit, eigene Konzepte zu entwickeln. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf nachhaltigen Lernprozessen und der Gestaltung von Gedenkstättenbesuchen als lebendige und aktive Bestandteile des Unterrichts sowie außerschulischer Lernangebote.

Ein weiterer Schwerpunkt der Fortbildungsreihe liegt in der Vermittlung kommunikativer und kooperativer Arbeitsweisen in und mit Gedenk- und Lernorten. Darüber hinaus werden partizipative Planungsansätze sowie kreative Methoden zur Reflexion und Nachbereitung vorgestellt.

Hintergrund

Gedenkstätten sind zentrale Orte des historischen Lernens und der Erinnerungskultur. Sie ermöglichen Schülerinnen und Schülern sowohl eine persönliche Auseinandersetzung mit Geschichte als auch ein vertieftes Verständnis gesellschaftlicher und politischer Zusammenhänge. Damit Besuche in Gedenkstätten nicht zu isolierten Einmal-Erlebnissen werden, ist eine sorgfältige Vor- und Nachbereitung im Unterricht unerlässlich. 

Wissenschaftliche Erkenntnisse und pädagogische Erfahrung zeigen, dass der Lernerfolg und die emotionale Verarbeitung maßgeblich von der methodischen Gestaltung abhängen. Diese Fortbildungsreihe möchte Lehrkräfte befähigen, Gedenkstättenbesuche so zu integrieren, dass sie nachhaltig wirken, Lebensweltbezüge herstellen und zur Förderung historischer Urteilsbildung beitragen.

Aufbau der Fortbildung

Die Fortbildung ist als Reihe in drei aufeinander abgestimmten Modulen konzipiert und erstreckt sich über ein Schulhalbjahr.

Die Fortbildungsreihe beginnt mit einer Halbtagsveranstaltung (online), die Ihnen einen theoretischen Einblick in die Gedenkstättenpädagogik vermittelt und aktuelle wissenschaftliche Ansätze beleuchtet (Modul 1).

Den Kern der Fortbildung bildet eine zweitägige Präsenzveranstaltung, inklusive Übernachtung am Begegnungs- und Lernort „Stiftung Adam von Trott, Imshausen e. V.“, bei der Sie auch durch den Besuch der Dauerausstellung mit vielen Zeitzeugen-Dokumenten praxisorientiert an der konkreten Umsetzung einer unterrichtlichen Vor- und Nachbereitung von Gedenkstättenbesuchen arbeiten können (Modul 2).

 Adam von Trott war ein Widerstandskämpfer im Dritten Reich. An seinem Beispiel können die curricular verankerten Themen NS-Diktatur, Widerstand, Umgang mit der NS-Vergangenheit erarbeitet werden.

Die Abschlussveranstaltung bietet Raum für eine umfassende gemeinsame Auswertung. Hier werden Erfahrungen reflektiert, Erkenntnisse zusammengeführt und Feedback gesammelt, um die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit der Fortbildung zu sichern (Modul 3).

Module und Termine 

Modul 1:

Thematische Grundlagen 

  • 11.12.2025 (online)
  • 15.00-17.30 Uhr

Theoretische Grundlagen der Gedenkstättenpädagogik 
 

Modul 2:

Praxisimpulse 

  • 08./09.01.2026 (in Präsenz)
  • 10:00-18:00 Uhr / 09:00-16:00 Uhr

Zweitägige Veranstaltung in der Stiftung mit Besuch der Dauerausstellung und konkreter Arbeit an Unterrichtsvorhaben
 

Modul 3:

Auswertung und Reflexion 

  • nach Vereinbarung (online)

Feedback (Auswertung und Reflexion) der Umsetzung der erarbeiteten Vorhaben

Die Anmeldung erfolgt verbindlich für alle drei Module. 

Anmeldeschluss ist der 27. November 2025.

Bei Fragen

Birgit Menzel
E-Mail: Birgit.Menzel@kultus.hessen.de

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