Ein Lehrer teilt gerade Arbeitsblätter im Unterricht aus

Basiskompetenzen in der Sekundarstufe I stärken

In der Fortbildungsreihe stehen Verstehensgrundlagen und Basiskompetenzen zentraler mathematischer Lerninhalte zu Beginn der Sekundarstufe I im Fokus. Zudem wird unterstützendes Unterrichtsmaterial den teilnehmenden Lehrkräften zur Verfügung gestellt und in der Fortbildung erprobt.

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Bereits vor der Corona-Pandemie gab es eine bedeutende Gruppe an Schülerinnen und Schülern, die die Mindeststandards und Verstehensgrundlagen zum Übergang in die weiterführenden Schulen nicht erreichen konnten. Diese Erkenntnis hat sich in der Veröffentlichung des IQB-Bildungstrends im Jahr 2022 erneut bestätigt. Die Gruppe an Schülerinnen und Schülern, die die Mindeststandards für die weiterführende Schule nicht erreichten ist sogar gewachsen. Zu Beginn der Sekundarstufe I wird damit das Mathematiklernen erschwert.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, hat die Hessische Lehrkräfteakademie in Kooperation mit einigen Hochschulen eine modulare Fortbildungsreihe entwickelt, die speziell auf die Förderung der lernschwachen Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I abzielt. In der Fortbildungsreihe sollen insbesondere die Verstehensgrundlagen und Basiskompetenzen zentraler mathematischer Lerninhalte fokussiert werden. Des Weiteren soll den Teilnehmenden zielführendes und unterstützendes Material für ihren Unterricht zur Verfügung gestellt und in der Fortbildung erprobt werden.

Modulare Fortbildungsreihe 

Die Fortbildungsreihe ist mit unterschiedlichen Modulen zu wesentlichen Themen des Mathematikunterrichts in der Sekundarstufe I geplant. Teilnehmende können an der ganzen Fortbildungsreihe teilnehmen oder sich nur für einzelne Fortbildungstermine der Reihe anmelden.

30.11.2023

15:00 – 17:30 Uhr (online)

Das Sachrechnen fällt vielen Schülerinnen und Schülern schwer, da es neben dem reinen innermathematischen Arbeiten einige weitere mathematische und überfachliche Kompetenzen erfordert und unter anderem auch sprachliche Lernvoraussetzungen mit sich bringt.

In der Fortbildungsveranstaltung werden wir einerseits auf die Verstehensprozesse der Kinder eingehen und insbesondere typische Schwierigkeiten thematisieren, die Kinder beim Lösen von Sachaufgaben haben. Anschließend werden wir Fördermöglichkeiten und Aufgabenstellungen besprechen, die den Kindern mit Schwierigkeiten helfen können.

In der Onlinefortbildung werden diese Aspekte erörtert und mit Fokus auf Diagnose und Förderung für die Schulpraxis aufbereitet.

Prof´in Dr. Jessica Hoth
Goethe-Universität Frankfurt am Main

14.12.2023

15:00 – 17:30 Uhr (online)

Zufall, Wahrscheinlichkeit und Daten begegnen uns überall in der Umwelt und nehmen immer mehr an Bedeutung zu.

Um damit angemessen umgehen zu können, werden mathematische Konzepte und Grundlagen bereits ab der Grundschule thematisiert. Welche Aspekte zentral sind und wie die Basiskompetenzen aufgebaut und im Sinne des Spiralcurriculums im Laufe der Sekundarstufe I immer wieder aufgegriffen werden können, wird anhand von Beispielen und Aktivitäten in dieser Fortbildung dargestellt.

Prof´in Susanne Schnell
Goethe-Universität Frankfurt am Main

 

22.2.2024

15:00 – 18:00 Uhr (Präsenz im Erwin-Stein-Haus, FfM)

Das Unterrichten von Brüchen ist zu Beginn der Sekundarstufe I besonders problematisch, da typischerweise zwei zentrale Schwierigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern auftreten. Zum einen werden Grundvorstellungen zu den neuen Zahlen und den Rechenoperationen nicht ausreichend entwickelt, so dass sich viele Lernende an oberflächlichen Regeln orientieren, die rezeptartig eingesetzt werden.

Diese Lernstrategie wird im Verlauf des weiteren Schulbesuchs zunehmend problematisch und fehleranfällig. Zum anderen sind Grundvorstellungen zu den natürlichen Zahlen und ihren Operationen nicht länger tragfähig und können sogar Fehlvorstellungen induzieren, die Lösungsprozesse  beim Bruchrechnen erschweren oder gar verhindern. Diesen Schwierigkeiten kann nicht durch mehr Üben begegnet werden.

Daher werden in der Fortbildung neben Möglichkeiten der Diagnose vor allem Fördersituationen und Lernumgebungen erarbeitet, in denen Grundvorstellungen zu Bruchzahlen entwickelt und die Lernenden gegen Fehlvorstellungen sensibilisiert werden können. Hierzu werden konkrete Unterrichtsmaterialien erprobt und im Hinblick auf Möglichkeiten der Differenzierung diskutiert.

Prof. Dr. Sebastian Wartha
Pädagogische Hochschule Karlsruhe

 

Anmeldung unter:

tba

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