Grafik: Zahlen

Workshop-Phase I

Workshop 1 + 13

Schwerpunkt: Grundschulen

Viele Kinder verlassen sich beim Rechnen zunächst auf das Zählen. Welche Herausforderungen entstehen durch diese zählenden Vorgehensweisen und warum behindern und verhindern sie den Aufbau flexibler Zahlvorstellungen? Wie können Kinder unterstützt werden, sich von zählenden Vorgehensweisen zu lösen und flexibel mit Zahlen zu arbeiten?

In diesem Workshop wird diesen Fragen nachgegangen und versucht, mit exemplarischen Situationen Beispiele zu geben. Es werden spielerische Lernumgebungen mit geeigneten Materialien vorgestellt, mit denen Kinder das Zerlegen von Zahlen lernen und automatisieren können. Zentral ist auch die Nutzung der Zusammenhänge von Zahlzerlegungen und die Nutzung der Additions- und Subtraktionsaufgaben im Zahlenraum 10. Der Workshop ermöglicht interaktive Übungen, sodass die Teilnehmenden die vorgestellten Übungs- und Lernspiele selbst erproben können.

Leonie Eberhard, Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Workshop 2 + 24

Schwerpunkt: Sekundarstufe I

Im Mathematikunterricht sind Aufgaben ein zentraler Bestandteil, da sie die Grundlage für mathematische Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler bilden, Motivation fördern und Differenzierung ermöglichen.

Die Auswahl oder (Weiter-)Entwicklung von Aufgaben ist ein entscheidendes Kriterium für erfolgreichen und guten Unterricht. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten für den Einsatz von Aufgaben im Unterricht, doch auch analoge Aufgabenformate bleiben weiterhin attraktiv.

In welchen Situationen kann die Digitalisierung bei der Auswahl oder dem Einsatz von Aufgaben zur Steigerung der Unterrichtsqualität beitragen? Welchen Vorteil bieten rein analoge Aufgabenformate in Zeiten exzessiver Mediennutzung?

Der Workshop soll dazu beitragen, die Bedeutsamkeit von Aufgaben zu reflektieren, sich mit verschiedenen Aufgabenformaten auseinanderzusetzen und eine notwendige Differenzierung durch den Einsatz analoger oder digitaler Aufgaben zu ermöglichen.

Janis Heger, Goethe-Universität, Frankfurt am Main 

Workshop 3 + 15

Schwerpunkt: Grundschulen (QuaMath)

mit der Födima-Kartei und Födima-App

In den ersten beiden Schuljahren werden die Grundlagen für das weitere Mathematiklernen gelegt. Der Sicherung arithmetischer Basiskompetenzen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da diese zentral für ein erfolgreiches und verständnisvolles Weiterlernen im hierarchisch aufgebauten Arithmetikunterricht der folgenden Schuljahre sind (wie etwa Zahl- und Stellenwertverständnis).

Eine gute Diagnostik und praxisnahe Förderangebote zu diesen Basiskompetenzen sind dabei wichtige und unterstützende Werkzeuge.

Im Workshop lernen Sie die Födima-Kartei und die Födima-App kennen. Diese helfen bei der diagnosegeleiteten Förderung und stellen eine Möglichkeit dar, um schnell, effektiv und lerngruppenspezifisch Standortbestimmungen zu erstellen (Diagnose für alle).

Für Kinder, bei denen im Rahmen der Standortbestimmung noch Lernbedarf festgestellt wurde, stellt das Programm außerdem diagnostische Basisaufgaben zur vertieften Auseinandersetzung mit dem Lernstand zur Verfügung. Ausgehend davon werden passgenaue und motivierende Fördermöglichkeiten angeboten.

Im Workshop haben Sie die Gelegenheit, die Materialien zu erproben. Ebenso erhalten Sie die Links zu den Materialien, um sie selbst im Unterricht einsetzen zu können.

Am Ende des Workshops wird auf weitere Fortbildungsangebote zur Sicherung der Basiskompetenzen (zum Beispiel „QuaMath“) aufmerksam gemacht.

Bitte bringen Sie ein iPad (falls vorhanden) zum Workshop mit. Gerne können Sie vorab die kostenlose Födima-AppÖffnet sich in einem neuen Fenster installieren. 

Deborah Totaro und Marlene Reimann, QuaMath 

Workshop 4 + 16

Schwerpunkt: Grundschulen (QuaMath)

(basierend auf Baustein 1/Inhaltsmodul der QuaMath-Reihe)

Die Entwicklung von Größenvorstellungen und der sichere Umgang mit Größen gehört zu den besonderen Herausforderungen des Mathematikunterrichtes. Im Workshop werden tragfähige Vorstellungen zum Umwandeln und Rechnen mit Größen thematisiert. Welche Verstehensgrundlagen müssen vorhanden sein und wie können diese Vorstellungen aufgebaut werden?

Der Workshop berücksichtigt auch heterogene Lernvoraussetzungen und zeigt Fördermöglichkeiten auf.

Stefanie Grohnert, QuaMath-Multiplikatorin

Workshop 5 + 17

Schwerpunkt: Grundschulen

Die Teilnehmenden erarbeiten sich Experimente und Objekte, die einen mathematisch gewinnbringenden Zugang auf sehr unterschiedlichen Ebenen ermöglichen. Das bezieht sich auf den Einsatz in verschiedenen Klassenstufen wie auch auf die differenzierte Behandlung in einer Klasse.

 Alle Objekte können mit einfachsten Materialien hergestellt werden.   

Prof. Albrecht Beutelspacher / Laila Samuel, Mathematikum Gießen

Workshop 6 + 18

Schwerpunkt: Grundschulen

In dem Workshop lernen Sie praxisorientierte und kreative Ansätze kennen, um Mathematik im Grundschulunterricht lebendig zu gestalten. Entdecken Sie, wie Sie mit spannenden Spielen, interaktiven Übungen und handlungsorientierten Methoden den Matheunterricht für Ihre Schülerinnen und Schüler noch abwechslungsreicher machen können – und das mit einfachen und wenigen Materialien. Lassen Sie sich von Impulsen inspirieren, die sowohl die Freude der Kinder an Zahlen fördern als auch die mathematischen Kompetenzen spielerisch stärken.

Seien Sie dabei und erleben Sie, wie Mathematik mehr sein kann als nur Rechnen – es wird ein Abenteuer für die ganze Klasse!

Der Workshop umfasst Angebote für alle Jahrgangsstufen der Grundschule.

Dr. Ruth Jesse, Institution: Stiftung Kinder forschen

Workshop 7 + 19

Schwerpunkt: Grundschulen / Sekundarstufe I

Die „vernachlässigte Hürde“ beim Überwinden besonderer Schwierigkeiten beim Rechnen?

Der Aufbau von tragfähigen Zahlvorstellungen ist das zentrale Ziel des Arithmetikunterrichts. Insbesondere kommen in den Jahrgangsstufen 3 bis 6 bei der Erarbeitung der Zahlen größer als 100 sowie bei Dezimalbrüchen die Prinzipien des Stellenwertsystems erst richtig zum Tragen: Auch Bündel können gebündelt werden und Zahlen können fortgesetzt entbündelt werden.

Besondere Schwierigkeiten beim Rechnen sind einerseits auf verfestige Zählprozesse zurückzuführen, andererseits wirkt sich ein nicht tragfähiges Stellenwertverständnis ebenfalls negativ auf den Aufbau von Grundvorstellungen zu Zahlen und operativer Rechenstrategien aus. Die Bedeutung des Stellenwertverständnisses bei der Addition und Subtraktion ist offenkundig. Bei der Multiplikation und Division ist ein Verständnis des Umgangs mit den Stellenwerten hingegen häufig nicht so trivial: das „Anhängen von Nullen“ kann keine Lösung sein, hat dies doch mit „Verständnis“ nichts zu tun.

Im Workshop wird vorgestellt, wie die Darstellung unserer Zahlen im dezimalen Stellenwertsystem gelernt und geübt werden kann, welche typischen Hürden sich in den Weg stellen und wie eine Überwindung dieser Hürden gelingen kann. Hierbei spielt die Versprachlichung der mathematischen Prozesse eine zentrale Rolle.

Prof. Dr. Sebastian Wartha, Pädagogische Hochschule Karlsruhe

Workshop 8 + 20

Der Workshop bietet Lehrpersonen eine spannende Einführung in die Welt der Hochbegabtenförderung im Rahmen des langjährigen Projekts „Junge Mathe-Adler Frankfurt“ der Goethe-Universität.

Neben einem interaktiven Einstieg und dem lerntheoretischen Teil des Workshops gibt es einen Einblick in eine unserer „Forscherstunden“, wie sie auch mit wenig Aufwand in der Schule umgesetzt werden können. Beispielhaft werden Inhalte präsentiert: so erkunden z.B. die Teilnehmenden die Welt der platonischen Körper, bauen eigene Modelle und entdecken dabei weitere mathematische Zusammenhänge.

Der Workshop verbindet fundiertes Wissen mit praxisnahen Ansätzen und gibt den Lehrkräften wertvolle Impulse für die differenzierte Förderung mathematisch begabter Schülerinnen und Schüler.

Isabella Gogesch, Goethe-Universität, Frankfurt am Main 

Workshop 9 + 21

Schwerpunkt: Sekundarstufe I (QuaMath)

Dieser Workshop befasst sich mit der Gestaltung von Mathematikunterricht in heterogenen Lerngruppen und orientiert sich an dem Baustein 3 des QuaMath-Basismoduls. Dabei liegt der Fokus auf der Frage, wie unterschiedliche Lernvoraussetzungen berücksichtigt und individuelle Lernwege unterstützt werden können, ohne die gemeinsamen Lernziele aus dem Blick zu verlieren. Didaktischen Ansätze, wie Verstehensorientierung, kognitive Aktivierung und Durchgängigkeit bilden die Grundlage, um Mathematikunterricht strukturiert und nachhaltig zu planen.

Zentrale Aspekte, die im Workshop aufgegriffen werden, sind die Bedeutung der Sprachbildung, Kommunikationsförderung sowie die Berücksichtigung von Vorwissens im Sinne der Bildungssprachlichen Kompetenzen. Mathematikunterricht erfordert nicht nur fachliches Verständnis, sondern auch die Fähigkeit, auf vorhandene Kenntnisse aufzubauen, grundlegende Zusammenhänge zu erkennen und diese klar zu formulieren und zu diskutieren. Der Workshop zeigt, wie sprachliche Anforderungen und Verstehensgrundlagen systematisch in den Unterricht integriert werden können, um Lernende sowohl fachlich als auch sprachlich gezielt zu unterstützen und nachhaltiges Lernen zu ermöglichen.

Neben einem kurzen Überblick über die QuaMath-Fortbildungsreihe werden praktische Beispiele vorgestellt, die zeigen, wie diagnostische Verfahren, adaptive Aufgaben und Kommunikationsmethoden in heterogenen Klassen eingesetzt werden können. Die Teilnehmenden erhalten Impulse, wie sie ihren Mathematikunterricht an die unterschiedlichen Voraussetzungen ihrer Schülerinnen und Schüler anpassen und gleichzeitig langfristige Lernziele fördern können.

Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II, die an einer praxisnahen Weiterentwicklung ihres Unterrichts interessiert sind. Ziel ist es, eine reflektierte Perspektive auf die Planung und Umsetzung von Mathematikunterricht in heterogenen Lerngruppen zu eröffnen und Handlungsoptionen für den Umgang mit unterschiedlichen Lernständen und Bedürfnissen aufzuzeigen

Dr. Bastian Knippschild, QuaMath-Landeskoordinator Sek I und Daniela Labianca, QuaMath-Multiplikatorin

Workshop 10 + 22

Schwerpunkt: Sekundarstufe I

Der Chatbot ChatGPT ist in aller Munde und scheint unser Bildungssystem (einmal mehr?) auf den Kopf zu stellen. Tatsächlich können Schülerinnen und Schüler nun viel leichter bestimmte Aufgaben erledigen, aber auch für Lehrkräfte ist es eine Erleichterung. Was sehr überraschend auf einmal auftauchte und nur wenige Leute bisher im Bildungsbereich ausprobierten, könnte bald Standard an Schulen sein. Warum sich nicht von einer KI unterstützen lassen und sich auf das besinnen, was einen Menschen auszeichnet?

In dem Vortrag werden zahlreiche Beispiele gezeigt, Teilnehmende können weitere einbringen. Thematisch geht es um diese Bereiche:

  • Schülerinnen und Schüler und die Hausaufgabe, was kann KI?
  • Flipped Classroom + KI
  • Lehrkräfte und die Unterrichtsvorbereitung
  • KI in Schülerhand im Klassenzimmer
  • Chancen, Grenzen, Konsequenzen

In einer Ausprobierphase können die Teilnehmenden die KI mit typischen Mathematikaufgaben „füttern“, aber auch die Tutorenrolle kennenlernen: eine KI, die nicht erklärt, sondern die Lernenden mit ihrem Wissen abholt und im Dialog zum Lernen führt.

Sebastian Schmidt, Inge-Aicher-Scholl Realschule Neu-Ulm Pfuhl

Workshop 11 + 23

Schwerpunkt: Sekundarstufe I (QuaMath)

Problemlösen ist eine der Kompetenzen, die im Mathematikunterricht erworben werden sollen. Aber wie findet man Problemlöseaufgaben, die zum Unterricht passen? Wie kann man Problemlöseaufgaben gewinnbringend besprechen, so dass alle Schülerinnen und Schüler davon profitieren? Und zuletzt: wie bewertet man solche Aufgaben? Denn nur was bewertet wird und in die Note eingeht, wird von den Schülerinnen und Schülern ernst genommen.

Im Workshop werden wir aus Schulbüchern Aufgaben suchen und öffnen, das japanische Besprechungsprinzip der Neriage kennenlernen und einen möglichen Bewertungsrahmen diskutieren. Gerne können die Teilnehmenden Schulbücher und Materialien zum Austausch aus der eigenen Praxis mitbringen.

Dr. Joerg Zender, Universität Köln und QuaMath-Multiplikator

Workshop 12

Schwerpunkt: Grundschulen / Sekundarstufe I

Mit dem Mathematiklernen im Freien sind eine Vielzahl von Erwartungen verbunden, beispielsweise die Steigerung der Motivation sowie die Förderung von Lebensweltbezug und Modellierungskompetenzen. 

Eine Möglichkeit, Mathematikunterricht im Freien umzusetzen, bietet die sogenannte Mathtrail-Methode: Hierbei handelt es sich um eine Route, welche aus mehreren mathematischen Aufgaben zu interessanten und real existierenden Objekten besteht. Unterstützt werden können die Lernenden bei der Bearbeitung von Mathtrails durch den Einsatz des Smartphones, genauer gesagt die kostenlose, werbefreie und DSGVO-konforme MathCityMap-App.

Im Workshop lernen die Teilnehmenden das Mathtrail-Konzept sowie die MathCityMap-App kennen. Sie bearbeiten Mathematikaufgaben im Freien, welche anschließend diskutiert werden. Der Workshop schließt mit einem Ausblick, wie an den Schulen eigene Mathtrails erstellt und durchgeführt werden können. Hinweis: Für die Teilnahme am Workshop wird ein Smartphone mit aktiver Internetverbindung benötigt.

Simon Barlovits, Goethe-Universität, Frankfurt am Main