Verantwortungsvoll verpflegt – Nachhaltigkeit gelebt!

Anregungen für die schulische Praxis
Wie kann die (Schul-)Verpflegung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und dabei gleichzeitig gesund, kindgerecht, bezahlbar und qualitativ hochwertig sein? Wie können Lebensmittelabfälle vermieden und Klima- und Ernährungsbildung im Schulalltag erlebbar werden? Antworten auf diese und weitere Fragen fanden die Fachvorträge am Vormittag.
Im Anschluss zeigten zahlreiche Workshops wie die praktische Umsetzung aussehen kann. Angebote der Ernährungs- und Klimabildung sowie schulische Praxisbeispiele gaben Ideen und Anregungen und luden zur Nachahmung sowie zum Erfahrungsaustausch ein.
Kolleginnen und Kollegen unterschiedlicher Professionen kamen gemeinsam ins Gespräch und ließen sich inspirieren für eine Ernährungs- und Klimabildung und eine nachhaltige Schulverpflegung. Veranstalter war die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Hessen der Hessischen Lehrkräfteakademie in Frankfurt am Main in Kooperation mit der Landeskoordination hessische Umweltschulen.
Die Arbeit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Hessen wird über das Hessische Kultusministerium und das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert und unterstützt.
Im Folgenden stellen wir Ihnen Handouts und Präsentationsfolien zu den Hauptvorträgen und Workshops des Fachtages bereit. Verantwortlich für die Inhalte der Dokumente sind die Autorinnen und Autoren. |
Erkenntnisse aus dem Projekt „Essen in Hessen“
In ihrem Vortrag „Einsparen natürlicher Ressourcen im Bedürfnisfeld Ernährung“ stellt Maria Ertl, Referat I 1 des Hessischen Umweltministeriums, die Erkenntnisse aus dem Projekt „Essen in Hessen“ dar.
Weitere Informationen und Materialien zur Ressourcenschutzstrategie: Schwerpunkt Ressourcen & Ernährung finden Sie auf den Internetseiten des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Wie kann das Schulessen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten?
Dieser Frage gehen Dr. Melanie Speck und Lynn Wagner vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie gGmbH in ihrem Vortrag nach. Sie stellen praxisorientierte Handlungsempfehlungen vor, die im Rahmen des Projektes KEEKS (Klima- und energieeffiziente Küche in Schulen) erarbeitet wurden.
Frau Meints-Korinth von der Verbraucherzentrale Hessen e. V. gibt einen Einblick in das Bildungsangebot „Klimafrühstück“.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird erörtert, wie Klimabildung in der praktischen Umsetzung aussehen kann. Die Referentin zeigt, wie Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Unterrichtseinheit „Klimafrühstück“ das eigene Ernährungs- und Konsumverhalten und dessen Einfluss auf das Klima reflektieren können.
Wege in eine plastikfreiere Schulverpflegung
Gemeinsam mit den Teilnehmenden stellen Claudia Ludig, Lehrerin an der Gesamtschule am Gluckenstein und Silke Bell, Landeskoordinatorin Hessischer Umweltschulen Bienenwachstücher her – diese helfen nicht nur in der schulischen Zwischenverpflegung Plastik einzusparen. Das Herstellen der Tücher macht zudem jede Menge Spaß!
Praxisnahe Ernährungsbildung im Klassenzimmer für die Grundschule
In diesem Workshop erfahren die Teilnehmenden von Dipl. oec. troph. Judith Neuse, wie der Ernährungsführerschein zur Ernährungs- und Klimabildung im Klassenzimmer angewendet werden kann. In diesem Workshop, in dem die Erwachsenen wieder Kind sein dürfen, wird deutlich, wie eine Anleitung zum selbstständigen Arbeiten aussehen kann und wie im Klassenzimmer nicht nur die Alltagskompetenz, sondern auch die Freude am Kochen im Mittelpunkt stehen kann.
Theorie mit Praxisbezug am Beispiel der Freien Waldorfschule Wiesbaden
Gärtnern mit Kindern – Theorie mit Praxisbezug am Beispiel der Freien Waldorfschule Wiesbaden. Marita Weber, Lehrerin an der freien Walddorfschule in Wiesbaden, gibt einen Einblick in Theorie und Praxis der Ernährungsbildung im schuleigenen Garten.
Chancen und Grenzen
Katharina Thiel stellt den Lernort Bauernhof auf dem Hofgut Oberfeld als außerschulischer Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung vor.
Ein erlebnis- und handlungsorientiertes Bausteinkonzept zur Ernährungsbildung und Bildung für nachhaltigen Entwicklung
In diesem Workshop zeigt Dipl. oec. troph. Kirsten Schänzer wie das Unterrichtsmaterial zur Werkstatt Ernährung genutzt werden kann, um Schülerinnen und Schülern die gesundheitlichen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekte von Essen und Trinken näher zu bringen. Unter der Anleitung der Referentin lernen die Teilnehmenden das Konzept in der Praxis kennen, entdecken gemeinsam die Rezepte und erproben sie.
Speiseabfälle in der Schulverpflegung vermeiden und Lebensmittelverschwendung im Unterricht aufgreifen
Wie kann Bildungsarbeit zum Thema Lebensmittelverschwendung aussehen? Linda Niepagenkemper von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gibt hierauf Antworten. Sie stellt die Ergebnisse der Fallstudie „Vermeidung von Speiseabfällen in der Schulverpflegung“ des Forschungsprojektes REFOWAS vor und gibt Einblicke in die im Projekt entwickelten Hilfsmaterialien z. B. zur Abfallmessung in der Schulmensa.
Praktische Ernährungsbildung am Beispiel der Freien Waldorfschule Wiesbaden
Ob im Schulgarten oder auf der Fensterbank im Klassenzimmer – es ist eine Freude, frischen Kräutern beim Wachsen zuzusehen. Und wie schön es ist, daraus im Rahmen einer praktischen Ernährungsbildung Kräutersalze und Tee herzustellen, das zeigt Marita Weber, Lehrerin an der Freien Waldorfschule Wiesbaden. Anschließend werden Kräutersalz und Tee verkostet – und das schmeckt!